Heinrich Stadlbauer

Heinrich StadlbauerWir alle wussten von der Krebserkrankung unseres 1. Bürgermeisters, Mitbegründers und Freundes Heinrich Stadlbauer, aber wir hofften immer auf Besserung. Die Nachricht von seinem Tod traf uns deshalb am 1. Juni viel zu plötzlich und unerwartet. Mit Heinrich Stadlbauer verliert nicht nur die „FreieBürger Liste“, sondern auch unsere Gemeinde einen ganz besonderen Menschen.

Von frühester Jugend an war Heini immer in höchstem Maße sozial und christlich engagiert und politisch interessiert. 1996 wurde er in den Fahrenzhausener Gemeinderat gewählt, wo er sich als Jugendreferent für die offene Jugendarbeit und die Errichtung unseres Jugendtreffs mit großem persönlichem Einsatz maßgeblich einsetzte. 2002 gründete er mit Gleichgesinnten die „FreieBürger Liste“, die er zunehmend erfolgreich leitete, was ihm zuerst das Amt des 3. Bürgermeisters und ab 2014 das Amt des 1. Bürgermeisters bescherte – ein Amt, das er bis zuletzt ohne Einschränkung mit sehr viel Herzblut ausübte.

Sein großes Engagement für seine Gemeinde und Mitbürger war für ihn aber nie an sein politisches Amt gebunden, sondern ein selbstverständlicher Bestandteil seines Lebens. Viele Einrichtungen unserer Gemeinde, wie zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe, die Mittagsbetreuung, der Musikverein, der Widerstand gegen die 3. Start- und Landebahn verbunden mit der Gründung der Bürgerinitiative und vieles mehr hat er durch sein Zutun geprägt und massiv unterstützt. Er hat auch maßgeblich mitgewirkt bei der Erweiterung der Grundschule und beim Pfarrheimumbau.
Es war ihm immer wichtig Menschen zusammenzubringen und damit Werte für die Gemeinschaft zu schaffen. Eigene Interessen spielten bei ihm nie eine Rolle, stets galt sein ganzes Handeln dem Wohl der Allgemeinheit.

Mit jedem Anliegen konnte man zu ihm kommen und er wusste immer einen treffenden Rat. In jedes Vorhaben, jede Problematik arbeitete er sich tiefgründig und umfassend ein, sodass seine Aussagen immer kompetent und gut begründet waren.

Natürlich gab es auch andere Ansichten, denn wer eine Meinung hat,  muss sich auch mit Widerständen auseinandersetzen. Mit der ihm eigenen Überzeugungskraft versuchte er  andere für seine Idee der besten und nachhaltigsten, oft unverstandenen Lösung für die Menschen in seiner Gemeinde zu gewinnen.

Heinrich Stadlbauer „brannte“ mit Leidenschaft für seine Gemeinde und ihre Bürger – wir schulden ihm dafür größten Dank. Gleichzeitig sollten wir in ihm ein Vorbild sehen und den Weg, den er eingeschlagen hat, weiterverfolgen. Es war ihm fern, das Versagen anderer zum eigenen Vorteil zu nutzen. In solchen Fällen schaffte er ohne großes Aufsehen die Probleme aus der Welt.

Viele Projekte hatte er noch vor, wollte sich als nächstes, neben dem Bau des Rathauses, besonders den Bedürfnissen der älteren Mitbürger und der Wohnsituation der geringer Verdienenden widmen. Er wollte auch das gemeindliche Fahrradnetz optimieren und die historischen Bezeichnungen der Höfe in den Dörfern neu ins Bewusstsein bringen. Die Weichen dafür hatte er bereits gestellt, für die Realisierung blieb ihm leider nicht mehr genug Zeit. Viel zu früh hat der Tod ihn mitten aus seinem engagierten Leben herausgerissen – er war bis zur letzten Stunde seines Lebens für seine Mitbürger aktiv – der Arbeitslaptop stand noch offen…

Wir wollen an dieser Stelle unserem langjährigen Freund und Wegbegleiter Heinrich Stadlbauer von ganzem Herzen danken – Hein, wir werden Dich sehr vermissen!

Seiner Familie wollen wir ein aufrichtiges Beileid bekunden und uns bedanken, dass sie sein Engagement in dieser fruchtbringenden Form mitgetragen und ihn jederzeit bei der Schaffung dieser Vielzahl an Werten unterstützt haben Heini, du hast die Messlatte mit Fairness und Weitblick sehr hoch gesteckt!

Freie BürgerListe Fahrenzhausen